UND photographiert in RAW, dann bleibt viel mehr Spielraum zur Nachbearbeitung.
Ich möchte auch nicht sagen, dass Nachbearbeitung mit kostenlosen Tools/Programmen unmöglich ist, ABER (semi-)professionelle Programme bieten einen weit größeren Komfort und letztendlich auch bessere Qualität. Klassische Beispiele sind natürlich Capture One 7 (kaufen) und Adobes Photoshop (CC) und Lightroom (kaufen).
Tipp: für alle Programme stehen 30 Tage Testversionen zur Verfügung, danach kann man sich für die Software entscheiden, die einem am Besten gefällt.
Für mich persönlich ist zur reinen Nachbearbeitung Lightroom 5 die beste Software und auch für alle meine Beispiele werde ich Lightroom verwenden.
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Klassische Ansicht vom Lightroom 5 |
1) Wolken verbessern mit dem Spitzlicht/Lichter-Regler
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links unbearbeitet - rechts Lichter-Regler auf -100 |
Die eigentliche Bearbeitung ist ganze easy: Lichter-Regler in den negativen Bereich ziehen, so weit bis dir die Veränderung gefällt.
2) Klarheit/Nachträgliches Schärfen
Der Klarheit-Regler sorgt für mehr subjektive Schärfe des Betrachters, meist wir dauch der Kontrast verstärkt. Ich schärfe fast alle meine Berg Photos nach, ich finde sie erhalten so zusätzliche Brillanz. Ganz wichtig ist der Maskieren-Regler bei Lightroom 5, weil man damit nur bestimmte Bereiche, die man hervorheben möchte nachschärfen kann. Die Maskierung kann man mit gedrückter "Alt" Taste sehen.
3) Teiltonung
Teiltonung ist der einfachste Weg seine Bilder professionell aussehen zu lassen. Ist einfach so. Dabei kann man den Hellen und den Dunklen Bereichen jeweils eine Tönung der Farbe zu weisen und diese in der Sättigung anpassen. Am Ende erhält das Photo dadurch einen bestimmten Farb-Look, wenn man sich auf einen festlegt, kann man ihn auch als sein Markenzeichen verwenden. Besonders oft werden gelbliche Looks verwendet, um ein Sonnenschein-Flair zu erzeugen. Besonders gut, finde ich, wirkt die Teiltonung bei Schwarz-Weiß Motiven. Es wirkt dann nicht einfach "Grau in Grau" sondern "cooler"/moderner.
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"Einfach" nur S/W: wirkt etwas Retro... |
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auch S/W, aber mit der Teiltonung |
4) HSL-Farbanpassungen
Die HSL-Farben sind eine feine Sache, ich kann einzelne Farben in Sättigung, Luminanz und im Farbton mit wenigen Klicks anpassen und das Bild verbessern.
Ein auf Bergphotos beliebter Effekt ist das "Verblauen" der weiter entfernten Bergketten und Gipfel - genauer meint es, dass bis zum Horizont die Landschaft immer blauer wird. Um diesen Effekt zu unterstützen muss man nur die Farben Aquamarin, Blau und evtl. auch Lila in ihrer Sättigung ein wenig erhöhen. Aber auch hier gilt: Weniger ist oft mehr! Man kann seine Photos damit auch schrecklich verunstalten, da auch der Himmel und alle anderen Blautöne von diesem Effekt betroffen sind. Klar sollt auch sein, dass man den Effekt auch nur bei Motiven anwenden sollte, die von sich aus schon diese "Verblauung" haben.
Man kann sie allerdings auch dafür nutzen das Grün der Hänge etwas strahlender wirken zu lassen und etc.
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Orginal-Photo, kleinere Anpassungen, keine HSL-Anpassungen |
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Zur besseren Sichtbarkeit überstärkte Blautonung des Hintergrundes |
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Anpassungen des Bildes oben |
Alle Bearbeitungen sind natürlich auch mit anderen Programmen, als Lightroom machbar.
Viel Spaß beim Bearbeiten!
Berlin, 08.08.2014
Leon Buchholz
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