Donnerstag, 7. August 2014

Welche Kamera für Bergtouren?

Alles wollen wir festhalten - den Kaffee am Morgen, die Präsentation am Mittag, der geile Sonnenuntergang am Abend - meistens reicht dafür die Smatphonecam aus. Für 0815 Photos reicht diese natürlich aus, wer mehr - erstmal rein theoretische - Qualität haben möchte, der kauft sich eine Dslm/Dslr mit entsprechenden Objektiven. Wenn man mit dieser Kamera auch draußen, d.h. in den Bergen oder anderen rauen Umgebungen Fotos machen möchte, werden noch andere Anforderungen an die Kamera gestellt, die einem vor dem Kauf bewusst sein sollten.
So ist eine Abdichtung gegen Wasser und Staub genauso wie eine hohe Robustheit der Kamera wichtig, damit man sie entspannt dabei haben kann und nicht wie eine "rohes Ei" behandeln muss.
Außerdem ist man dadurch in der Lage Photos, z.B. bei starkem Regen, zu machen, die dadurch ihren ganz eigenen Look erhalten. Das Bergpanorama bei Sonne und Schäfchenwolken beispielsweise ist zwar schön, sticht aber nicht aus der Masse der Bergphotos hinaus, da es "gewöhnlich" ist. Ein Regenbild mit Regenschleiern im Bild und dunklen Wolken fällt aus.
Allgäuer Alpen nahe der Mindelheimer Hütte bei leichtem Regen und heranziehender Regenfront...
im Vergleich zu einem idyllischen Schönwettermotiv.
Gleichzeitig solle die Kamera aber auch nicht zu schwer sein, denn was auf kurzen Touren (>3h) kein Problem darstellen sollte, wird auf längeren Touren zum echten Problem. Allerdings bieten leichte Kompaktkameras bis auf wenige Ausnahmen weder Spritzwasserschutz noch die Möglichkeit Bilder in RAW aufzunehmen und sind deswegen keine reale Alternative zum Smartphone. Und auch die meisten Dslm's und Dslr's im unteren Preissegment verfügen über keine weiteren Abdichtungen, eine Alternative stellen da nur die Dslr's von Pentax da, wo sogar deren Einsteigermodell, die Pentax K-50 (im Kit für rund 480 Euro) einen entsprechenden Schutz bieten. Bei dem Marktführer Canon gibt es das erst beim APS-C Flakschiff, der Canon 70d (im Kit rund 1000 Euro). Ich besitze die Pentax K-5II, da für mich die Vorteile (zweiter Bildschirm, Metallchassis) das höhere Gewicht rechtfertigen.
Meine Pentax K-5II mit dem abgedichteten (grüner Ring) Kitobjektiv
Zu dem bietet Pentax bei seinen Dslr's Funktionen, die es sonst erst bei Profigeräten gibt, wie z.B. zwei Einstellräder und einen 100% Sucher, daneben bietet Pentax Staub- und Spritzwassergeschützte Versionen von Einsteiger-Objektiven, wie das 18-55mm, an. Canon gibt es diesen Schutz erst in der Canon L Serie, deren Objektive alle sehr teuer sind. Neben bei bemerkt sind alle Pentax-Modelle APS-C Kameras d.h. sie haben einen kleineren Sensor als Vollformatkameras, welche (also die Vollformatkameras) durch größere Sensoren und dem Anspruch ein Profigerät sein zu müssen, für Outdoor-Aktivitäten unverhältnismäßig schwer sind, was meiner Meinung nach auch nicht durch die höhere Bildqualität ausgeglichen wird.
Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil einer Dslr ist "Dynamic Range", oder auch der Dynamische Bereich, den die Kamera aufzuzeichnen kann, dieser leigt um ein vielfaches höher als bei einer Kompaktkamera. Praktisch ist dies vor allem bei Gegenlichtsituationen zu sehen.

Sonnenaufgang von der Mindelheimer Hütte aufgenommen mit einer Kompaktkamera 
gleiches Bild, andere Wirkung! mit der Pentax K-5II
Ich würde also immer, wenn es möglich ist (wenn ich also keine schwere Klettertour mache) zu meiner Pentax K-5II greifen, da ich sie nicht extrem sorgsam behandeln muss und ich dafür eine echt gute Bildqualität bekomme. 
Kleiner Tipp am Ende: das 70-200mm Objektiv bietet zwar hervorragende Bildschärfe, ist aber für Bergtouren einfach zu schwer - eine leichteres oder meist auch einfach das Kitobjektiv reichen aus. ;)

Berlin, 07.08.2014
Leon Buchholz

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